Der Charakter der Welpen / Hunde
lässt sich in 3 Hauptgruppen unterteilen (das
ist Lagotto unabhängig). Alle Charakteren haben
ihre Vorteile aber auch ihre Nachteile. Kommt
immer darauf an. was man vom Hund erwartet.
Der sensible Hundetyp wird
bei Neuem immer erst mal einen Schritt
zurücktreten. Er neigt etwas zu Ängstlichkeit.
Er lässt sich aber auch eine Menge gefallen. Er
braucht einen staken Führer. an dem er sich
orientieren kann. Jedes Mitleidsgetue geht meist
nach hinten los. Er läst sich aber super leicht
führen und bereits ein etwas lauter gesprochenes
Wort reicht aus. um ihn zur Ordnung zu rufen.
Wenn man ihn in so viele wie mögliche
Situationen mitnimmt und dabei eine „breite
Schulter“ zeigt. hat man einen eher
verschmusten. Menschen liebenden Hund. der allem
Ärger so weit es geht aus dem Weg geht.
Jedoch sollte man das Tempo für das Erlernen
neuer Dinge sehr weit drosseln. Ich habe die
Erfahrung gemacht. dass es besser ist den Welpen
erst mal "reifen" zu lassen und in dieser Zeit
eher weniger zu machen und ihn dann mit ca. 5 /
6 Monaten erst mit extremen Situationen zu
konfrontieren. Auch ein solcher Hund kann sich
zu einem sehr starken Hund entwickeln. Er
braucht nur etwas länger.
Der charakterstarke Typ
ist schon neugieriger. Auf der einen Seite
möchte er alles erkunden. auf der anderen Seite
lähmt ihn manchmal die Unsicherheit. Mit ihm
sollte man eine leicht zu lernende Aufgabe in
Angriff nehmen – um so stabiler wird er. Aber er
braucht eine Aufgabe und wenn es nur ein paar
Tricks sind. Aus der Unsicherheit heraus kann es
schon mal vorkommen. dass er sich mit anderen
Hunden anlegt. oder diese laut stark verbellt.
Das sind die. die an der Leine oder hinter einem
Zaun meist ein heiden Theater machen und ohne
diesen Schutz plötzlich ganz ruhig sind.
Bei diesen Hunden muss man sehr genau auf die
Körpersprache achten. wann einer Situation
beginnt Angst auszulösen. Aber man kann diese
Hunde durchaus regelmäßig mit Neuen
konfrontieren. Diesem heiden Theater sollte man
allerdings von Anfang an entgegenwirken. Manch
anderer Hund könnte sich belästigt fühlen von so
einem vorlautem Jungspund.
Der Charakterhund kennt
keine Angst. Er geht offen auf alles zu und
erkundet es erst einmal. Er entzieht sich auch
seht leicht der Führung und versucht immer
irgendwo einen Vorteil für sich zu finden. Er
braucht von Anfang an eine klare Führung mit
klaren Regeln. Er hat es übrigens nicht nötig.
sich mit allen Hunden anzulegen. denn er weiß
was er kann. Wenn er erst mal was akzeptiert
hat. dann ist das jeder Zeit abrufbar.
Wenn er sich erst mal was in den Kopf gesetzt
hat wird er es auch in den allermeisten Fällen
durchführen. Diese Hunde sind meist super
schlau. denn sie müssen sich nicht so sehr um
ihre Sicherheit kümmern. sondern können ihre
Zeit mit Beobachtung und einschätzen für ihre
Möglichkeiten nutzen. Die Ausbildung und
Erziehung ist mit solchen Hunden nicht ganz
einfach. Man wird schon das eine oder andere mal
mit ihnen gewaltig zusammen ecken. Diese Hunde
brauchen unbedingt eine sinnvolle Beschäftigung.
Ein Lagotto mit dieser Charaktereigenschaft auf
einem Arbeitsgebiet welches ihm Spaß macht und
sie werden überall glänzen. Er lernt alles in
der Hälfte der Zeit wie die anderen. Aber
Vorsicht: man kann ihn auch leicht überfordern
bei dem Arbeitseifer.
Allerdings wird man diese Gruppen selten ganz in
Reinform haben. Die meisten sind schon
Charakterstark mit einer jeweiligen Tendenz nach
oben oder unten.
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